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„Montieren statt schleppen“ – Der Wärmepumpenlift als Effizienz-Booster im SHK-Handwerk“

Mit dem Boom der Wärmepumpen rücken nicht nur Fragen zur Energieeffizienz und Technik in den Fokus, sondern auch die praktische Umsetzung: Wie lassen sich die oft schweren und unhandlichen Geräte sicher, zeitsparend und ergonomisch installieren? Hier kommt der Wärmepumpenlift ins Spiel – ein Montagehelfer, der das SHK-Handwerk maßgeblich entlasten kann. Wir sprechen heute mit Thomas Deipenbrock, Vertriebsleiter der MATRIX Sanitärmodule und Systemtechnik GmbH.



Frage: Herr Deipenbrock, was genau ist ein Wärmepumpenlift und wofür wird er eingesetzt?

Deipenbrock: Ein Wärmepumpenlift ist ein speziell entwickeltes Hebesystem, das beim Transport, Positionieren und Installieren von Wärmepumpen unterstützt. Die Geräte wiegen mittlerweile häufig 80 bis 250 Kilogramm. Der Lift hilft, sie sicher, präzise und ergonomisch an ihren Montageort zu bringen – ohne körperliche Belastung oder Risiko.

Frage: Warum ist ein solcher Lift gerade jetzt für SHK-Unternehmen so wichtig?

Deipenbrock: Die Energiewende sorgt für einen enormen Installationsbedarf von Wärmepumpen. Die Nachfrage steigt erheblich. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit etwa 300.000 installierten Wärmepumpen, was einem Zuwachs von über 50 % entspricht. SHK-Fachbetriebe stehen unter Zeitdruck, haben aber gleichzeitig mit Personalmangel zu kämpfen. Ein Lift ermöglicht es, auch mit kleinerem Team effizient und sicher zu arbeiten.

Frage: Welche konkreten Vorteile bietet der Lift im Arbeitsalltag?

Deipenbrock: Da gibt es mehrere:

  1. Arbeitssicherheit – keine Rückenbelastung, keine Verletzungsgefahr, weniger Krankheitsausfälle.
  2. Effizienz – Montage geht bis zu 50 % schneller, und oft reichen zwei Monteure statt vier.
  3. Präzision – millimetergenaue Platzierung auch bei engen Aufstellflächen.
  4. Professionswirkung – das Arbeiten mit professioneller Technik steigert Vertrauen und Kompetenzwirkung beim Kunden.

Frage: Sie sprechen Ergonomie und Sicherheit an. Wie sehen diese Aspekte rechtlich und wirtschaftlich aus?

Deipenbrock: Arbeitgeber sind verpflichtet, schwere Lasten nicht manuell heben zu lassen, wenn technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Das Arbeitsschutzgesetz und die DGUV geben hier klare Richtlinien vor. Die Investition in einen Wärmepumpenlift sorgt also nicht nur für mehr Effizienz, sondern sichert auch die Rechtssicherheit des Betriebs.

Frage: Kann ein Unternehmen mit dem Lift wirklich Kosten sparen?

Deipenbrock: Ja, und sogar sehr deutlich. Die Anschaffung amortisiert sich schnell: weniger Montagezeit, weniger Personalaufwand, weniger Krankheitsausfälle. Viele Unternehmen nutzen den Lift bei Wärmepumpen, Klimageräten, Speichern oder Lüftungsanlagen, also vielseitig und dauerhaft.

Frage: Ist der Lift ein Produkt nur für große Betriebe?

Deipenbrock: Im Gegenteil! Gerade kleinere Betriebe profitieren, weil sie flexible Lösungen brauchen, um mit wenig Personal Großes zu leisten. Ein Lift ermöglicht, Aufträge anzunehmen, die sonst wegen Aufwand oder Personalmangel abgelehnt werden müssten.

Frage: Welche Rolle spielt der Lift in der Energiewende?

Deipenbrock: Die Energiewende braucht Geschwindigkeit. Wenn Montageunternehmen effizienter arbeiten können, werden mehr Wärmepumpen schneller installiert. Ohne technische Unterstützung kann der Marktbedarf kaum erfüllt werden. Montagehilfen wie der Wärmepumpenlift sind damit ein echter Treiber der Energiewende.

Fazit

Der Wärmepumpenlift ist weit mehr als ein praktisches Werkzeug – er ist eine strategische Zukunftsinvestition für SHK-Unternehmen. Er verbessert die Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Ergonomie, Rechtssicherheit und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Besonders in Zeiten hoher Nachfrage, Fachkräftemangel und energetischer Transformation ermöglicht er es, mehr Aufträge sicherer und schneller durchzuführen.

Kurz gesagt: Wer die Chancen der Energiewende nutzen will, braucht nicht nur Fachwissen – sondern auch die richtige Technik.